Europäisches Nachhaltigkeitsdilemma? Braunkohle im deutsch-polnisch-tschechischen Dreiländereck

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Braunkohle

Streit zwischen Polen und der EU? Anerkennung europäischer Gerichtsurteile? Auf den ersten Blick scheint der Streit um den Braunkohleabbau in Turów nichts Neues zu sein. Bemerkenswert ist es dann aber schon, wenn sogar Tschechien nicht mehr auf Polens Seite steht, der EuGH eine Geldstrafe ausspricht und das alles noch in den hochbrisanten Bereich der europäischen Energiewende fällt.

Statt wie vom Großteil der EU-Staaten beschlossen diese Form der Energiegewinnung wegen ihrer Umweltschädlichkeit einzustellen, soll der Tagebau im Dreiländereck sogar noch ausgebaut und bis 2044 in Betrieb bleiben. Insbesondere Tschechien machte sich dabei unter anderem um Staubbelastung und Gefährdung des Trinkwassers Sorgen. Nach Klage vor dem EuGH sollte Polen den Abbau vorläufig stoppen, grub aber weiter. Zu wichtig sei die Braunkohle für Energieversorgung und Arbeitsplätze. Nun bekommen sie dafür aber im wahrsten Sinne des Wortes die Quittung: 500.000€ am Tag.

1. Die Froschperspektive: Worum geht es konkret in der Region? Was macht Polen? Wie reagiert Tschechien? Ist das ein Thema in Deutschland?

2. Wie ist die Reaktion der Europäischen Kommission? Was ist von der polnischen Regierung zu erwarten (auch im Kontext weiterer Streitigkeiten)? Wie steht Tschechien zu Energiewende?

3. Wie fügt sich das Dilemma in den größeren europäischen Kontext ein? Auch vor dem Hintergrund der steigenden Energiepreise, des Green Deals und des COP-Treffens nächste Woche in Glasgow?

Diese und weitere spannende Fragen diskutieren wir am 4. November live auf Facebook aus einer trinationalen Perspektive mit:

Dr. Andrzej Ancygier, Climate Analytics, Berlin

Joanna Maria Stolarek, Heinrich-Böll-Stiftung, Warschau

Vit Havelka, Europeum, Prag

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