Jubiläum ohne Jubel?

10 Jahre Istanbul Konvention gegen geschlechtsspezifische Gewalt
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Istanbul Konvention

Ein Fünftel bis ein Viertel aller Frauen in der EU geben an, schon mindestens einmal im Leben physische Gewalt erlebt zu haben. Geschlechtsspezifische Gewalt kommt in allen sozialen Schichten in ganz Europa vor. Dem hat sich der Europarat vor nunmehr zehn Jahren, am 11. Mai 2011 angenommen und den ersten europäischen Vertrag ausgearbeitet, der den Schutz von Frauen und Mädchen vor geschlechtsspezifischer Gewalt zum Thema hat: die Istanbul-Konvention.

Der Zweck der insgesamt 81 Artikel der Istanbul-Konvention ist, die Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt in Europa „zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen" (Art. 1a). Die Mitgliedsstaaten, 33 an der Zahl, verpflichten sich, gegen jede Form geschlechtsspezifischer Gewalt vorzugehen. Deutschland hat das Abkommen vor drei Jahren ratifiziert.

Aktuelle Entwicklungen geben nun einmal mehr Anlass zur Diskussion: Zum einen verschärft die Corona-Pandemie die Situation von Betroffenen und Schutzsuchenden. Zum anderen hat die Türkei im Februar 2021 ihren Rücktritt aus der Istanbul-Konvention angekündigt; auch Polen äußert sich seit Monaten kritisch gegenüber der Übereinkunft des Europarats.

Wie geht es Frauen, Mädchen und Betroffenen unter den aktuellen Pandemie-Bedingungen? Wie setzt Deutschland die Konvention um und wo fehlt es noch an Maßnahmen, Koordinierung und Unterstützung? Welche Auswirkungen hat die ideologische Abkehr Polens und der Türkei auf das gesamteuropäische Problembewusstsein? Was kann europa- und deutschlandweit noch gezielter umgesetzt werden, damit der Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt noch sichtbarer und besser umgesetzt wird?

Diese Fragen und mehr will der Bürgerdialog mit Ihnen und den geladenen Gästen diskutieren. Mit dabei u.a.:

  • Lisi Maier, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrats (bestätigt)

  • Selmin Caliskan, Direktorin für Institutionelle Beziehungen im Berliner Büro der Open Society Foundations (bestätigt)

  • Dilken Çelebi, Juristin, Deutscher Juristinnenbund Landesverband Berlin (bestätigt)

  • Dr. Bahar Haghanipour​, Co-Sprecherin der Grünen LAG Frauen* und Gender, Bündnis 90/Die Grünen (bestätigt)

Moderiert wird der Bürgerdialog von

Dr. Weronika Priesmeyer-Tkocz, stellvertretende Direktorin der Europäischen Akademie Berlin.

Wir bitten um Anmeldung über das Anmeldeformular auf dieser Website oder per Mail an Claudia Fedur (cf@eab-berlin.eu). Sie können sich auch spontan unter folgenden Link dazuschalten:

https://us02web.zoom.us/j/88605857092

Kenncode: 799109

Der Bürgerdialog findet via Zoom statt. Mit Ihrer Anmeldung akzeptieren Sie unsere Datenschutzbedingungen. Für die Nutzung der Software Zoom übernehmen wir keine Haftung.

Die Veranstaltung wird akustisch aufgezeichnet und ggf. im Anschluss als Podcast veröffentlicht.

Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amtes im Rahmen des Projektes „#EuropaRatmitTat“ statt.

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